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Netzneutralitätskampagne

- in: politics tech

Ich mache Politik, weil ich eine Lebenswelt verbessern möchte. Meine Lebenswelt besteht zu einem großen Teil aus dem Netz, darum mache ich Netzpolitik. Zudem ist das Internet die krasseste Entwicklung, die ich mir vorstellen kann und es völlig absurd finde, sich gesellschaftlich nicht darum zu kümmern.

Die letzten Monate, vlt sogar Jahre kamen wir, die wir an der Netz-Lebenswelt arbeiten, immer wieder ins Hintertreffen. Wir, die wir das alle ehrenamtlich nebenbei und ohne Geld machen und von Webseiten und Klick-Aufträge daneben leben, wir haben nicht die Möglichkeiten, uns auf die Schlachten derer einzulassen, die unsere Lebenswelt verkaufen, vermarkten oder zerschlagen wollen. Aber genau das haben wir die letzten Monate und Jahre immer wieder versucht. Wir haben versucht die konservative Maschinerie von alten Verlagen, konservativen Parteien und den alteingesessenen Machtstrukturen auf ihren Gebieten zu schlagen. Ich bin sehr glücklich, dass es so Organisationen wie die DigiGes gibt, die massiv an einer besseren Welt arbeiten. Danke dafür! Das gute: die DigiGes nimmt immer wieder die hochgradig kaputten Initiativen konservativer Machenschaften auseinander und sagt, wie diese in gut aussehen würde. Das schlechte: die DigiGes nimmt immer wieder die hochgradig kaputten Initiativen konservativer Machenschaften auseinander und sagt, wie diese in gut aussehen würde.

Die DigiGes hat sich auf das politische Klein-Klein eingelassen, wie es nur von der Piratenpartei übertroffen wird. Die meint, auf jede Äußerung eines beliebigen Gegners eine nahezu nichtssagende PM zu schreiben. Dieses politsche Klein-Klein ist wichtig und gut. Die PMs sind wichtig - aber sie verändern unsere Welt nicht. Sie sind kein Auslöser, sie machen die Welt nicht besser, sondern sind Standardantworten, die in den Machtkalkulationen mächtiger Menschen in diesem Land eingeplant sind.

Was wir aber neben all dem Klein-Klein vergessen haben, ist das, warum wir den Scheiß eigentlich machen. Die bessere Welt. Lasst uns endlich klar machen, was wir eigentlich wollen - und zwar ganz abseits von dem ganzen tagtäglichen Klein-Klein. Lasst uns wieder auf die Straße gehen und fordern, wie die Welt aussehen soll! Lasst uns unsere Leben leben, ohne uns vom nächsten kaputten Gesetzentwurf aus der Fassung bringen zu lassen!

Ich glaube, dass die wirklich große Debatte sich an der Netzneutralität entzünden wird - wenn wir sie gut angehen. Datenschutz, Netzsperren (wie auch das LSR) sind prinzipiell Verteidigungskämpfe. Wir sagen in den Debatten seit Jahren , was wir nicht wollen. Wir müssen aber wieder auf die Straße gehen und sagen *was* wir wollen!

Lasst die Sandförmchen weg und bewerft euch nicht mehr gegenseitig, sondern bewerft wieder die, die unsere Welt wirklich kaputt machen wollen! Ich will wieder eine Bewegung wie es die “Freiheit statt Angst”-Bewegung war. Ich will eine Initiative, die sich nicht an Vereins- und Parteistrukturen hält. Ich will eine Bewegung, wo es egal ist, ob einzelne Akteure sich bei der SPD bei Google oder der der DigiGes engangieren. Ich will, dass das Netz frei ist und ich will, dass es unabhängig ist.

Das Netz ist eine so unglaublich krasse Veränderung alles bisher dagewesenen, dass die Folgen sich nicht abschätzen lassen. Und ich bin überzeugt davon, dass wir für eine freie Gesellschaft freie Kommunikation brauchen und fordere deshalb die Netzneutralität!

Ich habe die letzten beiden FSA-Demos mitorganisiert, ich weiß wie das geht und ich will das wir das wieder tun und werde deshalb Unterstützer für eine Netzneutralitätskampagne suchen! Bitte helft mir bei dieser Kampagne!