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Art


Copyright Riotcop

- in: photos art politics

Photo: Konstanze Burkhart

Yesterday I went to the “BerlinGegen13”-demonstration and planned an art performance containing taking pictures of protest signs and confronting protesters about potential copyright violations of their signs - as the distopian future character “Copyright-Riotcop” that I portraied some time ago for the collectively written theater play “The Time is Right”.

The theater play is about time travel and a way over the top copyright, that acutally destroyes art itself. So pretty much, what the upload filters may become. So that is why I felt that this art intervention is very precise to the point.

Art is a way of free thinking and boundaries breaking social intervention. Art is widely understood as a performative construct. Art becomes art, when it is seen and recognized as art. There is no rule based logically explainable definition that can be applyed by algorithms. Every intention in building filtering algorithms will fail to some degree. I say that as an artist but also as someone working for an AI startup. Machine Learning is basically pattern recognizion - however art cannot be detecte by patterns but only by context. So far there is no computer understandable way of context - and that will make it pretty much impossible for filters to detect art.

Sadly I could not conclude the performance as the real police confiscated the main part of my costume as they claimed it would be a “passive weapon” and held me nearly one hour, so I missed a big part of the demonstration - and the chance for the actual confronting part of the planned performance.

It is quite ironic that an art performance based on a theater play about repressions against artists was shut down at a demonstration about freedom of art. (Though the law used against this art performance has nothing to do with art or copyright. In the theater play the repressions against artists are copyright based too.)

If you happen to have taken pictures of me as Copyright Riotcop, please send them to me: gero [at] zweifeln.org

However the protest signs I got to take pictures of were pretty awesome:


Jazz Dance Photos

- in: photos art

In June 2018 I had a photo shooting at Tempelhofer Feld with my jazz dance class, with our dance teacher of Evgenia Itkina.


Chaos Communitcation Congress

- in: art

CCC’84 nach Orion’64: “Du Darfst, [d]amit Sie auch morgen noch kraftvoll zubyten können. Offene Netze – Jetzt!” -  “ich glaub’ es hackt!”

Offene Grenzen: Cocomed zuhauf. Per Anhalter durch die Netze. Es liegt was in der Luft, [t]en years after Orwell.

“Internet im Kinderzimmer – Big business is watching you?!, Pretty Good Piracy – verdaten und verkauft?!”, [d]er futurologische Congress. Leben nach der Internetdepression: Nichts ist wahr, Alles ist erlaubt.

All Rights Reversed. Explicit Lyrics.

Hacking Is Not A Crime! Out Of Order, Not A Number!

The Usual Suspects.

Private Investigations, “Who can you trust?”

Volldampf voraus, Nothing To Hide! Here Be Dragons, We come in peace. Behind enemy lines [is] Not My Department.

A New Dawn: Gated Communities.

 


Dieser Spaß am Endgerät mit allen Mottos aller bisheriger Congresse in genau ihrer Reihenfolge, möge mir verziehen werden. Die Zeichensetzungen habe ich teilweise angepasst.


Space

- in: ideas art

Mir fehlt ein Platz zum Sein. Ein Platz für Kunst, für Musik, für Theater, für Bücher und für Technik. Ein Platz zum Leben. Ich kenne einige Hackerspaces und ich werde nie so richtig warm mit ihnen. Die Ausrichtung eines Hackerspaces liegt mir zu sehr auf Technik und zu wenig auf Kultur.

In Essen wäre ich Stammgast im Unperfekthaus, aber in Berlin fehlt mir ein derartiger Platz. Deshalb überlege ich einen derartigen “Space” zu gründen. Und um zu gucken, ob es Mitstreiter*innen dafür gibt, schreibe ich diesen Blogpost und gucke mal, was ihr von der Idee haltet und wer vielleicht mitmachen möchte. Anregungen in die Kommentare, per Mail oder Twitter.

Ein Space für Bandproben, Theatergruppen, gemeinsames Kunstschaffen, Hacken oder einfach mal in der Ecke sitzen, Bücher lesen und ausprobieren. Was es braucht? Den Ort selbst und Leute, die sich mir anschließen wollen um diesem Space zu gründen und zu gestalten.

[Update 2014-02-27] Ich habe mal ein Doodle aufgemacht um Interessierte zusammen zu bringen. Tragt euch ein, wenn ihr mitmachen wollt! [/Update] [Update 2014-03-20] Wir treffen uns am 25.03.2014 um 20.00 Uhr im Prassnik. Alle Interessierten am Space/Salon sind herzlich eingeladen :) [/Update]]]>

Kommentare

von Tasmo

Ich kenne leider dieses Haus in Essen nicht, würde aber sehr gern Teil einer Kultur-Hack-Bewegung sein!

von Pjotr

Warum dafür nicht einfach ins nächste Atonome Zentrum (AZ) gehen?

von Gero

Hm. Ich bin nicht sooo in der autonomen Szene drinnen und so richtig wohl fühle ich mich da eher selten, wobei ich auch keinen richtigen Grund habe - eher ein Bauchgefühl. Vielleicht ist es mein doch recht spießiges Erwachsenwerden, vielleicht auch die mir zu hedonistische Auslegung von Autonomie. Vielleicht sind sie mir auch schlicht zu basisdemokratisch und konsensual - und bei den Piraten habe ich damit schlechte Erfahrungen gemacht. Allerdings ist das durchaus eine Option und ich halte die mal im Hinterkopf für das anstehende Treffen und gucke mal, was andere Menschen so zu dem Vorschlag sagen.


Der Kartoffelkreislauf auf dem Ponyhof

- in: art society

Ein Ponyhof macht viel Arbeit. Ponies wollen ihren Freilauf, also bringt man sie auf die Weide. Auf der Weide fressen die Ponies viel Gras. Aber weil Ponies nie genug haben können, wollen sie immer auf eine andere Weide. Dann muss man sie auf eine andere Weide bringen. Manchmal machen sie sich auch alleine auf den Weg und landen plötzlich im Kartoffelfeld. Dann muss man sie schnell wieder einfangen, denn Kartoffeln sind sehr giftig für Ponies.

Wenn die Ponies wieder eingefangen sind, müssen die kaputt gemachten Zäune repariert werden. Außerdem muss man Ponies regelmäßig misten. Den Mist bekommen dann die Kartoffeln, damit sie viele Nährstoffe daraus aufnehmen können. Kartoffeln sind wichtig. Man muss auf die Kartoffeln achtgeben. Mal wollen die bösen Kartoffelkäfer sie fressen und mal sind sie von Kartoffelfäule betroffen. Und wenn sie dann groß sind, werden sie geerntet. Geerntet wird nicht die giftige Frucht, sondern die im Boden liegenden Knollen. Die Knollen werden im Keller gelagert. Die Kartoffelknolle darf nur wenig Tageslicht abbekommen, damit sie nicht giftig wird. Meistens werden die Kartoffeln während eines langen Winters alle verzehrt. Und wenn der Winter vorbei ist und im Frühling wieder alles zu wachsen anfängt, gibt es schon bald wieder die nächsten Frühkartoffeln. Und später im Jahr gibt es dann die reguläre Kartoffelernte. So ist der Kartoffelkreislauf auf einem Ponyhof.

Ich danke @tollwutbezirk für das Lektorat.


Salzig wie die Träne - Analyse #btw13

- in: art politics

Ohne Grundsätze ist der Mensch wie ein Schiff ohne Steuer und Kompaß, das von jedem Wind hin und her getrieben wird, aber gegen den Wind zu kreuzen bringt einen manchmal schneller zum Ziel als mit dem Wind zu segeln.

Aus den Ereignissen der letzten zwei Jahre können wir aber schlußfolgern, daß wohl kein Wind demjenigen günstig ist, der nicht weiß, wohin er segeln soll. Und wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist auch kein Wind der richtige. Andererseits fällt auf einem wankenden Schiff um, wer stillsteht und nicht wer sich bewegt.

Es ist nicht die Größe des Bootes, sondern die Bewegung des Ozeans. Das Meer ist salzig wie die Träne, die Träne ist salzig wie das Meer. Das Meer und die Träne sind sich durch die Einsamkeit verwandt. Wir haben die See zu lange gekannt, um an ihren Respekt für Anständigkeit zu glauben. Da rast die See und will ihr Opfer haben!

Worte sind zwar Luft - aber die Luft wird zum Wind, und der Wind macht die Schiffe Segeln. Wir müssen jedoch da vorsichtig sein, wo mehr Segel als Ballast vorhanden ist.

Wenn’s Schiff gut geht, will jeder Schiffsherr sein, aber auf einem Dampfer, der in die falsche Richtung fährt, kann man nicht sehr weit in die richtige Richtung gehen. Und letztendlich sitzen wir immer mit Pyrrhons Schwein im selben Boot, denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.

Komplikationen entstehen, dauern an und werden überwunden. Das sicherste Mittel gegen Seekrankheit ist natürlich, sich unter einen Apfelbaum legen.

Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Menschen zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Menschen die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer! Wir dürfen das Schiff aber auch nicht an einen einzigen Anker und das Leben nicht an eine einzige Hoffnung binden. Doch welch ein Anker ist die Hoffnung!

Ein richtiger Steuermann fährt mit zerrissenem Segel, und wenn er die Takelage verloren hat, zwingt er dennoch den entmasteten Rumpf des Schiffes an den Kurs. Piraten sind Politiker des Meeres. Wind und Wellen sind immer auf der Seite des besseren Seefahrers. Auf, Matrosen, die Anker gelichtet, Segel gespannt, den Kompass gerichtet!

Wir danken: Lucius Annaeus Seneca St. Matthäus Evangelista Michel de Montaigne Friedrich Schiller Wilhelm Christoph Gerhard Horatio Nelson, 1st Viscount Nelson William Penn Joseph Conrad Karl Gutzkow Antoine de Saint-Exupéry Sully Prudhomme Ambrose Bierce Edward Gibbon Michael Ende Jack Sparrow

Danke dem Co-Autor: @tollwutbezirk

Kommentare

von: F0O0

Danke :)


Wo bleiben die Hacking-Kommunen?

- in: personal ideas art tech

Dieses Blog ist ein Stück weit ein offenes Tagebuch, in dem ich u.a. über meine Depression schreibe, vor allem aber über Strukturen, an denen ich versuche zu erkennen, wie das auf die Depression so einwirkt - und ich mache das öffentlich, weil ich davon ausgehe, dass es vielen Menschen ähnlich geht. Und zu sehen, dass es anderen Menschen ähnlich geht, bringt diese Menschen zusammen und manchmal können sie sich gegenseitig helfen.

In der letzten Zeit geht es mir (siehe mein letzter Blogpost) um meine Lebensform, die sich irgendwie vom “normalen Leben” unterscheidet - und ich irgendwie zum normalen Leben “zurück” will - und irgendwie nicht. In diesem Blogpost geht es mir darum, dass Hackingspaces kein zu Hause sind - und “wir Hacker” ein zu Hause brauchen und Kommunen bilden sollten. Und unsere Lebensform vielleicht auch zu unserem “normalen Leben” machen sollten.

In den Hackerspace-Design-Patterns steht u.a., dass mensch niemanden im Hackingspace wohnen lassen sollte. Und das ist auch gut so, denn ein Hackingspace ist zum Hacken da, nicht zum Wohnen. Andererseits ist das auch hoch problematisch, denn wo leben eigentlich Haecksen und Hacker? Irgendwo in ner kleinen Wohnung/WG vor ihren Rechnern verschanzt mit nem Tiefkühl-Pizza-Vorrat und für den Koffeinmagel auch mit nem Bett. Alles Haben ist (nach mspro) virtuell, der Kontakt zu Mitmenschen in der selben Wohnung und/oder Stadt sind häufig eingeschrenkt - die Kontakte werden ganz der Filtersouveränität nur mit den Menschen gepflegt, zu denen auch der Kontakt gewünscht ist. Das führt schnell dazu, dass alle wichtige Kontakte online gehalten werden.

Wenn ich mir mein Leben seit dem Abi 2009 angucke, habe ich ne Weltreise und 4 verschiedene (mehr oder weniger feste) Wohnorte hinter mir. Nirgends lebte ich länger als 9 Monate. (Berlin durchbricht die 9 Monate gerade … sogar in der selben WG). Und irgendwie war ich all die Zeit mehr oder minder in der selben Szene, der Hackingszene. Mein Freundeskreis hat sich in der Zeit relativ konstant aufgebaut, relativ unabhängig vom Ort, wo denn gerade mein Bett steht und wo ich denn “wohne”.

Weil wir uns selbst häufig von den Menschen in unserer unmittelbaren Umgebung aus unterschiedlichen Gründen eher abkapseln, vereinsamen wir häufig - und (so behaupte ich) daraus entsteht dann unter Umständen eine Depression. Dazu kommen häufig Lebensentwürfe, wie Polyamorie und das Ablehnen von klassischen Geschlechterrollen und Familienbildern. Was ich ausdrücklich gut finde, aber der sozialen Interaktion mit anderen Menschen häufig eher abträglich ist - und sich die Haecksen und Hacker noch mehr in ihre eigene Welt zurück ziehen, in der soziale Interaktion auf Twitter mit #Flausch und *hug* wohl ihren Höhepunkt haben. Leider.

Mitfühlende Tweets sind super, können echte soziale Interaktionen aber nicht ersetzen. In Berlin gibt es inzwischen den Luxus, dass es hier so viele tolle Leute gibt, die auch einfach mal an der Tür klingeln, die Wohnung stürmen um den *hug*-Tweet im Meat-Space umzusetzen. Und: das ist super, klappt aber nicht immer. Schon gar nicht immer dann, wenn mensch es wirklich braucht. Hinzu kommt: je depressiver die Stimmung, je schwieriger ist es, sich Hilfe zu organisieren - oder gar zu anderen Menschen hin zu gehen, um die Einsamkeit aktiv zu unterbrechen. Wirklich hilfreich wäre es, wenn die Menschen, die sich derzeit auf Twitter/Jabber/IRC … gerade aktiv gegenseitig stützen einfach zusammen wohnen würden, damit sie für einander da sein können. Beim zusammen Wohnen sieht mensch deutlich leichter, wer gerade ernsthaft Hilfe braucht. Und das sollte nicht auf die 2er oder 3er WG beschränkt sein, sondern große WGs werden, damit Menschen sich wirklich unter einander stützen können - und immer irgendwer da ist. Ganz wie in dem Kommune-Gedanken der 68er-Generation. (Rainer Langhans hat das in den Elemantarfragen mal ganz gut dargestellt (neben vielem anderen))

Kommunen, wo unsere Lebensentwürfen akzeptiert sind und mensch sich zu Hause fühlen kann und Menschen für einander da sind, weil sie sich auch verstehen, weil sie aus der gleichen Subkultur kommen. Ich glaube, dass “wir” uns zu selten zu wenig Gedanken darüber machen, wo wir gerade wie wohnen. Wir brauchen ja nur ein Bett, Netz und ne gute Zug- und Flughafen-Anbindung. Zu Hause machen wir ja doch wenig - außer auf ein Gerät mit Netzanbindung gucken. Und das halte ich für ein Problem. Unser Zuhause muss keine exorbitanten Anforderungen erfüllen - aber es sollte voll mit Menschen sein, die wir gern haben - und nicht mit “irgendwem”, mit dem wir doch nichts zu tun haben, und dann “vereinsamen”, weil wir unsere guten Freunde nicht mehr im RealLife Treffen, wobei das so wichtig ist.

Diese Kommune, das Zuhause soll ein Rückzugsort sein - in das “wir” uns zurück ziehen können und aufgefangen werden. Wie dieses “uns” definiert wird, und wer da rein darf/soll, wird die jeweilige Kommune dann entscheiden. Vor gut ‘nem halben Jahr habe ich an dieser Idee mit einzelnen Leuten mal gesponnen, ist dann aber wieder runter gefallen. Dabei finde ich sie gut. Und halte sie für eine Beseitigung von vielen Problemen.

Super fände ich auch, wenn diese Nerd/Hacking-Kommunen dann auch ein Anlaufpunkt in einer anderen Stadt sind. Um auch in einer anderen Stadt ein “Zuhause” zu haben - so viel wie “wir” unterwegs sind. Ein bisschen wie ein Hackingspace, nur eben nicht zum Hacken, sondern zum Sein. Zum Leben. Zum Zurückziehen - und dabei dann sogar noch ein bisschen “überall”.

tl;dr: Hackingspaces sind Orte, wo (gemeinsam) an Projekten gehackt wird - und wo es ums Hacken geht. Lasst uns Kommunen bilden, wo wir für einander da sind und auch einen Lebensraum haben, wie wir ihn haben wollen. Und wo #Flausch nicht ein verbranntes Hashtag ist, sondern ein echtes für-einander-da-sein.

Kommentare

von: TollerMensch

Ein wesentliches PRoblem ist doch, dass du es mit einer sehr “eigenen” Community zu tun hast. Leichte bis schwere Soziopathen findet man schon in Hackerspaces genug, ähnlich würde es auch in einer Kommune aussehen. Wenn zu viele unterschiedliche Macken auf einem Ort sind, ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis Reibereien entstehen, und gerade in Hackerspaces sieht man oft ja auch sehr spezielle Leute, die, was soziale Beziehungen angeht, eine sehr absolute Auffassung haben - einmal ein Fehler oder ein falscher Kommentar reicht aus, dass der Mensch nie mehr mit einem spricht.

Aber: Wieso fragst du nur, wieso es sowas nicht gibt, und wieso sowas niemand macht? Es ist nur organisatorischer Aufwand, sowas auf die Beine zu stellen. Geld findet sich dann über die Mitglieder der Kommune. Hackerspaces haben quasi auch mit der c-base in Berlin angefangen, und heute gibt es sie auf der ganzen Erde.

von: Gero

Klar gibt es Soziopathen in der Szene - und klar ist auch, dass zumindest ich mit denen nicht zusammen wohnen möchte. Wie ich mit relativ vielen Menschen nicht zusammen wohnen möchte. Aber aus diesem Grund war ja auch mein Vorschlag, dass die Kommune sich selbst finden muss - und selbst entscheidet, wer rein kommt und wer nicht. JedeR soll dann eben auch doch nicht rein.

Und der Blogpost war auch eher ein Aufruf - mal gucken, wie darauf reagiert wird. Und dann natürlich auch das Initiative ergreifen, wenn es sich anbietet - und wenn jemensch einen wirklich tollen Ort hat, wo man eine Kommune neu gründen könnte (in eine vorhandene WG einziehen funktioniert halt nicht), dann immer her damit! Und dann würde es sich “irgendwie” entwickeln …

von: Julian

Nachdem ich mir mal den Wikipediaartikel zum Thema Kommune als Lebensform durchgelesen habe, würde ich für mich spontan das Leben in einer Kommune ablehnen. Konsensprinzip, Plenen, “zeitaufwendiger Diskussionprozess”, der ganze formale und philosophische Überbau der klassischen Kommune ist mir zuviel. Ich möchte nicht jeden zweiten Tag den ganzen Abend das Zusammenleben ausdiskutieren müssen.

Dass depressiven Mitbewohnern in $Zusammenlebengemeinschaft geholfen werden kann, halte ich nur dann für möglich, wenn das Verhältnis stimmt, d.h., genug nicht-depressive da sind. Es fällt mir aber schwer, das Verhältnis in Zahlen zu packen, und mir kommt gerade ein Depri-WG-Bild hoch, was ja über einen längeren Zeitraum passieren könnte.

Es ist schön, mit anderen zusammen zu leben, zusammen zu kochen und zu essen, etwas zu spielen, whatever. Ebenso habe ich es zu schätzen gelernt, alleine in Ruhe zu kochen und zu essen, oder alleine Musik zu hören, sich nur darauf zu konzentrieren und sie zu geniessen.

Wie ich/man das alles unter einen Hut bringen sollen, das habe ich noch nicht herausgefunden, denn gefühlt bieten mir WGs/Kommunen zu wenig Rückzugsraum und Freiheiten.

von: Julian

Kleine Fehler oben: s/philosophische/ideologische/

von: Gero

Sry, aber ob DU in einer Kommune leben möchtest oder nicht, ist mir vollkommen kackegal. Und nein, ich brauche auch keine KommentatorInnen, die überall ihren Senf dazu geben. Das kann ich alleine. Mach das doch auf deinem eigenen Blog. Danke.